Hyphessobrycon ery­thros­tigma

Der Kirschflecksalmler oder Perez – Salmler (auch: Tetra Perez) (Hyphessobrycon ery­thros­tigma) ist ein Süßwasserzierfisch aus der Ordnung der Salmlerartigen. Er stammt aus dem Schwarzwasser des obe­ren Amazonasbeckens.Kirschflecksalmler

Merkmale

Ausgewachsene Kirschflecksalmler errei­chen eine Körperlänge von etwa sechs Zentimetern. Der Körper zeigt eine typi­sche läng­li­che Rautenform und ist seit­lich sehr zusam­men­ge­drückt. Die Flossen sind stark ent­wi­ckelt, vor allem die Afterflosse. Die Rückenflosse zeigt die cha­rak­te­ris­ti­sche Form einer läng­li­chen Sichel und ist von röt­lich grauer Färbung. Basis und Spitzen sind dun­kel gehal­ten. Die obere Partie des Körpers ist grau­braun und wird durch röt­li­che Schattierungen belebt, wäh­rend der Bauch gelb­lich gefärbt ist. Die Reflexe des Schuppenkleides ändern sich je nach Lichteinfall. In der Mitte des Körpers ist ein leuch­tend rotes run­des Mal sichtbar.

Die Männchen sind klei­ner, aber bun­ter als die Weibchen. Sie sind auch durch ihre lang aus­ge­zo­gene Rücken- und Afterflosse sehr gut von den Weibchen zu unter­schei­den. Die Färbung des Kleides kann sich je nach Gemütsverfassung des Fisches ändern.

Ähnliche Arten

Neben dem eigent­li­chen Kirschflecksalmler gibt es noch zwei ähn­li­che Arten, wel­che in der Aquaristik von Bedeutung sind: Socolofs Kirschflecksalmler (Hyphessobrycon soco­lofi) und der Rotrücken-Kirschflecksalmler (Hyphessobrycon pyrrhonotus).

Während H. pyr­rho­no­tus noch sehr gut von H. ery­thros­tigma und H. soco­lofi, durch einen kräf­ti­gen roten Streifen auf dem Rücken zu unter­schei­den ist, da die­ser bei den ande­ren nicht vor­kommt, ist es zwi­schen H. ery­thros­tigma und H. soco­lofi schon schwie­ri­ger. Sicherstes und auf­fäl­ligs­tes Unterscheidungsmerkmal ist der weiße Streifen in der Afterflosse wel­cher bei H. ery­thros­tigma in den ers­ten zwei bis drei Flossenstrahlen ver­län­gert ist und hier einen Haken bil­det, so ähn­lich wie bei H. pyr­rho­no­tus. H. soco­lo­fi­bleibt klei­ner als die bei­den ande­ren Arten.

Übersicht
SynonymeHyphessobrycon ery­thros­tigma
Hyphessobrycon rubrostigma
Hyphessobrycon cal­lis­tus rubrostigma
FamilieEchte Salmler (Characidae)
VerbreitungOberes Amazonasbecken, Kolumbien,Guyana
Fischgrößeetwa 6 cm
HaltungIn grö­ße­ren Gruppen ab 10 Tieren
BeckenBecken ab 80cm Länge
Wasser23 ‑28°C
pH 5,5−7,5
Härte bis 2 – 10°dGH
FutterLebendfutter, Frost‑, Flockenfutter
SonstigesIm Aquarium noch nicht erfolg­reich vermehrt

Aquarienhaltung

Dieser schöne und fried­li­che Salmler sollte nur in Gruppen von min­des­tens zehn Tieren gehal­ten wer­den. Nur mit ruhi­gen Arten vergesellschaften.

Ein Becken ab 80 Zentimeter Länge, Wassertemperatur 23 – 28 °C und wei­ches Wasser mit einem pH-Wert im Bereich 5,5−7,5 soll­ten bereit­ge­stellt wer­den. Ein dunk­ler Bodengrund und die Filterung über Torf, mit einem damit ver­bun­de­nen pH-Wert im leicht sau­ren Bereich (unter 7), las­sen die Farben viel inten­si­ver erscheinen.

Kirschflecksalmler hal­ten sich vor­wie­gend in der mitt­le­ren Wasserzone auf. Von dort aus unter­neh­men sie aber auch Abstecher in die untere und obere Wasserzone. Die Gruppe ‘fällt’ dabei oft aus­ein­an­der – schließt sich aber, spä­tes­tens bei dro­hen­der Gefahr, wie­der zusammen.

Die bis­her nur sel­ten in Gefangenschaft ver­mehr­ten Tiere bevor­zu­gen eine abwechs­lungs­rei­che Ernährung aus Trocken- und Lebendfutter. Lediglich die ähn­li­chen Socolofs Kirschflecksalmler (Hyphessobrycon soco­lofi), die aus dem Gebiet des Rio Negro stam­men, wur­den bis­her in grö­ße­ren Mengen nachgezüchtet.

 

Quellen: Foto — WIKIFAN-UL unter Lizenz CC BY-SA
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