In der Aquaristik sind die Pflanzen sehr wich­tig für das Gesamtklima. Wachsen die Pflanzen präch­tig, zie­hen sie z.B. die Nährstoffe aus dem Wasser und Algen gedei­hen weni­ger inten­siv. Viele Tiere brau­chen die Pflanzen zudem, um sich wohl zu füh­len und um sich ver­meh­ren zu kön­nen. Deswegen sollte sehr dar­auf geach­tet wer­den, dass die Pflanzen gut wach­sen. Neben den rich­ti­gen Pflanzen, der rich­ti­gen Beleuchtung und dem rich­ti­gen Dünger kommt es auf das Bodenklima an. Die Pflanzen atmen mit den Wurzeln. Im Bodengrund leben viele Bakterien und Mikroorganismen, wovon die Pflanzen pro­fi­tie­ren. Kippt der Boden mit sei­nem Bakterienleben jedoch um, kippt auch das ganze Becken und muss prak­tisch gese­hen neu ein­ge­rich­tet wer­den. Wenn jedoch Wasser durch den Boden zir­ku­liert, erhal­ten die Pflanzenwurzeln Nährstoffe und die Bakterien Sauerstoff, der Boden kippt nicht um. Eine ein­fa­che Möglichkeit, für Wasserzirkulation zu sor­gen, wäre eine Bodenheizung. Diese erwärmt das Wasser wel­ches dadurch auf­steigt und küh­le­res mit Sauerstoff und Nährstoffen strömt nach.

Die Bodenheizung

Beim Einrichten des Aquariums kann eine Bodenheizung ver­legt wer­den, es gibt diese im Aquariumhandel zu kau­fen. Es han­delt sich ledig­lich um einen Heizdraht, der am Boden ver­legt wird bevor die Erde, Sand oder Kies auf­ge­schüt­tet wer­den. Der Draht soll in gleich­mä­ßi­gen Schlaufen ver­legt wer­den sowie für kleine Becken nicht zu starke Wattzahlen ver­wen­det wer­den. Das Prinzip ist jedoch, dass der Boden ein­mal auf­ge­heizt wird, bis eine gewisse Wassertemperatur erreicht wird. Jetzt folgt eine Heizpause, bis eine gewisse nied­ri­gere Wassertemperatur erreicht wird. Das System heißt stark, kühlt wie­der ab und heißt wie­der stark. Dieses ist für Pflanzenwurzeln und Bakterien jedoch nicht gut sowie die Wasserzirkulation im Bodengrund Stoßweise erfolgt und die­ser schnel­ler ver­dich­tet und dadurch weni­ger atmen kann und des­we­gen umkippt.

Der Bodenfluter

Der Bodenfluter ist eben­falls ein Heizdraht aber die­ser arbei­tet mit weit weni­ger Hitzeentwicklung und läuft des­we­gen in eins durch. Die Temperatur im Becken wird über die ansons­ten übli­che Wasserheizung regu­liert, der Bodenfluter heizt nur etwas hinzu. Er heizt jedoch kon­ti­nu­ier­lich wodurch die Wurzeln und Bakterien kei­nen Hitzeschwankungen unter­lie­gen und der Wasserfluss in eins statt­fin­den kann. Es steigt lau­fend war­mes Wasser auf und fließt kal­tes Wasser nach und somit wird der Boden kon­ti­nu­ier­lich mit Nährstoffen und Sauerstoff ver­sorgt und kippt in der Regel selbst nach Jahren nicht um.

Zum Bodengrund

Viele Aquarianer oder Aquarientiere bevor­zu­gen einen bestimm­ten Bodengrund, wohin­ge­gen für die Pflanzen oft ein ande­rer bes­ser wäre. Da diese in den Boden rein wur­zeln, wird der Pflanzenboden mit höhe­ren Mineralgehalten für die Pflanzen erst ein­ge­füllt und mit dem obe­ren Bodengrund wie fei­ner Kies über­deckt. Es kann natür­lich auch Sand ver­wen­det wer­den. Wenn jedoch für die Bodenbakterien immer Wasser durch den Bodengrund durch flie­ßen soll, wäre auf einen Bodengrund zu ach­ten, der die­ses ein­fa­cher ermög­licht. Das Wasser läuft natür­lich auch (weni­ger gut) durch san­di­gen Grund sowie in zu große Kieskörner ab 3,5 mm Durchmesser eher viele orga­ni­sche Reste ein­sa­cken, die dann nicht ab und an mit dem Mulmsauger ent­fernt wer­den kön­nen. Weil die Bakterien jedoch bei Verwendung eines Bodenfluters alles zer­set­zen und abbauen, sollte all das kein Problem sein wobei fei­ner Kies gewiss am opti­mals­ten wäre. Bei einer Bodenheizung hin­ge­gen setzt sich der Boden häu­fig zu und das Becken kippt nach einer gewis­sen Zeit.

Außerdem stellt sich die Frage, ob man ledig­lich einen mine­ral­hal­ti­gen Bodengrund als Unterschicht wählt oder die­sem noch Bodennährstoffe bei­gibt, die lang­sam frei gesetzt wer­den. Ist die Düngung zu stark, kann es nicht ein­fach ange­passt wer­den. Ist der Boden eine Weile im Becken, ist der Dünger auf­ge­braucht und man muss ohne­hin auf Flüssigdünger ausweichen.

Wichtig ist auch beim Bodenfluter, dass des­sen Leistung zur Beckengröße passt und man dar­auf ach­tet, dass die für die Bewohner akzep­ta­ble Höchsttemperatur gene­rell nicht über­schrit­ten wird.