Vallisneria, auch Wasserschrauben und eingedeutscht Vallisnerien genannt, ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae). Die etwa 14 Arten gedeihen als submerse Wasserpflanzen im Süßwasser oder Brackwasser in den Subtropen bis Tropen fast weltweit. Vallisneria spiralis ist in einigen subtropischen und tropischen Gebieten, beispielsweise auf Hawaii, in Neuseeland und auch in Deutschland eine invasive Pflanze.
Erscheinungsbild
Vallisneria-Arten wachsen meist als ausdauernde, selten einjährige, krautige Pflanzen. Die aufrechten, kurzen, unverzweigten Spross-Achsen bilden Wurzeln im Gewässergrund. Durch Rhizome oder Stolonen werden Bestände gebildet. Die submersen Laubblätter sind alle grundständig oder wechselständig, spiralig oder zweizeilig am Stängel verteilt angeordnet. DieLaubblätter bestehen aus Blattscheide und Blattspreite, aber sind immer ohne Blattstiel. Die einfachen Blattspreiten sind linealisch oder riemenförmig mit einer Spreitenbasis, die allmählich in die Blattspreite übergeht, und einem stumpfen bis bespitzten oberen Ende. Es liegt Parallelnervatur vor mit acht bis neun Blattnerven. Die Blattränder sind glatt oder winzig gesägt.
Blütenstände und Blüten
Vallisneria-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die seitenständigen, zymösen Blütenstände sind eingeschlechtig und besitzen eine Spatha, die aus zwei verwachsenen Tragblättern gebildet wird. Die männlichen Blütenstände stehen auf einem kurzen bis sehr kurzen Blütenstandsschaft und enthalten viele Blüten an einer zentralen Säule angeordnet. Die Spatha der männlichen Blütenstände ist eiförmig oder breit lanzettlich. Die weiblichen Blütenstände stehen auf einem langen Blütenstandsschaft, sind flutend und enthalten nur eine Blüte. In Florida, Alabama, Mississippi und Zentralamerika gibt es einige Vallisneria-Populationen bei denen die weiblichen Blütenstände, statt der nur einzelnen Blüte, bis 30 Blüten enthalten. Die Spatha der männlichen Blütenstände ist röhrenförmig mit zweispaltigem oberen Ende.
Die eingeschlechtigen Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Die drei Kelchblätter sind winzig, wobei bei den männlichen Blüten zwei größer sind als das dritte. Die drei transparenten Kronblätter sind länger als die Kelchblätter. Die männlichen Blüten werden vom Blütenstand freigegeben und treiben zur Wasseroberfläche. Die winzigen männlichen Blüten enthalten drei freie Staubblätter, von denen drei fertil sind oder ein bis zwei zu Staminodien reduziert sind. Die Staubbeutel sind kugelig. Die Pollenkörner als Monaden ausgebreitet. Die drei freien Griffel enden jeweils in einer zweispaltigen Narbe. Drei Fruchtblätter sind einem unterständigen, einkammerige Fruchtknoten verwachsen, der zylindrisch oder schmal dreieckig-zylindrisch ist. Es sind vieleSamenanlagen vorhanden. Die Bestäubung erfolgt im Wasser durch die frei umhertreibenden männlichen Blüten.
Früchte und Samen
Nach der Befruchtung wickeln sich die Blütenstandsschäfte schraubenartig auf und sorgen dafür, dass die reifenden Früchte genau unter der Wasseroberfläche gehalten werden. Die schmal zylindrischen oder schmal dreieckig-zylindrischen fleischigen und beerenartigen, zylindrischen bis ellipsoiden, gezähnten Kapselfrüchte öffnen sich in unregelmäßigen Teilen und enthalten viele Samen. Die kahlen länglichen oder spindelförmigen Samen enthalten Stärke und einen geraden Embryo mit einem Keimblatt (Kotyledon).
Quelle: Foto –Fredlyfish4 Winfried Dannenmann-Lizenz CC BY-SADer Artikel wurde erstellt und bearbeitet unter Benutzung von Wikipedia