Echinodorus
Die Schwertpflanzen (Echinodorus) bilden die artenreichste Gattung in der Familie der Froschlöffelgewächse (Alismataceae). Entsprechend der jüngsten Revision der Gattung sind die kleinen ausläuferbildenden Arten in eine eigenständige Gattung (Helanthium) ausgegliedert worden. Einige Arten und ihre Sorten gehören zu den beliebtesten Kulturpflanzen in tropischen Süßwasseraquarien.
Zu den Schwertpflanzen gehören zumeist mehrjährige krautige Sumpf- und Wasserpflanzen. Die ganzrandigen Blätter sind zu einer Rosette angeordnet. Die gestauchte Sprossachse entwickelt sich bei älteren Pflanzen zu einem Rhizom.
Der Blütenstand ist die verlängerte Sprossachse und wird durch Nodien unterbrochen, die als Quirle bezeichnet werden und jeweils mindestens drei oder mehr Blüten aufweisen. Die Blüten der Gattung Echinodorus sind im Unterschied zu den nah verwandten Pfeilkräutern (Sagittaria) zwittrig. Sie enthalten drei Kelchblätter, drei Kronblätter, 9 bis 25 Staubblätter und 15 bis 250 freie Fruchtblätter, letztere in spiraliger Anordnung. Bei der Reifung verholzen diese und bilden dann sogenannte Nüsschen, die den eigentlichen U-förmigen Samen enthalten.
Diese gattungstypischen Früchte weisen zwischen den Rippen meistens eine unterschiedlich große Anzahl von Drüsen auf. Nur bei wenigen Arten fehlen die Drüsen an den Nüsschen.
Schwertpflanzen-Arten kommen natürlicherweise von Argentinien bis in die Vereinigten Staaten vor. Der bevorzugte Lebensraum ist je nach Art sehr variabel, jedoch ist der Standort fast durchweg sonnig. Die meisten Arten gedeihen in Überschwemmungsgebieten und im Uferbereich von stehenden und fließenden Gewässern, sind also typische Sumpfpflanzen, die zeitweilig oder ständig auch völlig unter Wasser gedeihen können. Einige wenige Arten sind jedoch ausgesprochene Wasserpflanzen und können nur noch unter Wasser überleben bzw. überdauern ein Trockenfallen ihres Standorts nur in Form ihrer Rhizome.
Die meisten Arten der Gattung sind nur in großen Aquarien sinnvoll verwendbar, da sie schnell beachtliche Ausmaße erreichen. Wasserpflanzengärtnereien haben aber mittlerweile eine Reihe von Sorten gezüchtet, die wesentlich kleiner bleiben. Viele dieser Zuchtformen weisen außerdem attraktive rötliche Blattfärbungen auf, während die Wildformen zumeist hellgrün bis mittelgrün sind.
Die meisten im Handel erhältlichen Arten sind bei ausreichendem Platz und guter Beleuchtung recht anspruchslos, stellen keine besonderen Anforderungen an das Wasser und gedeihen bei den für Aquarien in Wohnräumen üblichen Temperaturen gut. Einige Arten aus gemäßigten Gebieten vertragen eine vorübergehende Abkühlung auf etwa 10 Grad Celsius und können daher zeitweilig auch in Freiland-Teichen gezogen werden. Tropische Arten dagegen kommen auch mit Temperaturen um 30 Grad Celsius noch zurecht und sind ideal für Aquarien mit den besonders wärmebedürftigen Diskus-Buntbarschen und Skalaren, die auch gern auf ihren Blättern ablaichen.
Quelle: Foto – Winfried Dannenmann – Lizenz CC BY-SA Der Artikel wurde erstellt und bearbeitet unter Benutzung von Wikipedia