Krabben: Alarm! Es besteht Fluchtgefahr

Krabbenhaltung: Das Aquarium unbedingt sicher abdecken

Krabben, aber auch Krebse klettern schon mal aus ihrem Aquarium, wobei Krabben und viele Krebse nur einen kleinen Wasserteil mit größerem Landteil benötigen. Aber auch einige Fische springen gern aus dem Becken heraus. Sprunghafte Fische sind am Trockenen schnell verstorben wobei es bei Krabben und Krebsen ein wirkliches Problem werden kann, diese wieder einzufangen. Deswegen sollte bei kletteraktiven und sprunghaften Beckenbewohnern unbedingt auf einen sicher schließenden Deckel geachtet werden, der natürlich auch immer sicher geschlossen werden muss. Bei Fischen sollte es reichen, wenn der Deckel schließt aber bei Krabben und auch Krebsen reicht dieses häufig nicht mehr. Sie drücken den anliegenden Deckel einfach auf und entkommen dennoch. Es liegt hierbei in der Natur der Tiere, ihren Lebensraum erkunden zu wollen, sie werden in jedem Fall versuchen, das Becken zu verlassen. Somit wäre bei Krabben und vielen Krebsen sehr darauf zu achten, dass sich der Deckel nicht einfach öffnen lässt.

Viele Aquariendeckel taugen wenig

Wenn es darum geht, kletternde Krabben und Krebse im Becken zu halten, taugen viele Aquariendeckel wenig. In Foren taucht immer wieder die Frage auf, wie man die Futterluken usw. sichert. Einige stellen Gewichte darauf, andere kleben nach dem Öffnen alles mit Klebeband fest. Das sieht dementsprechend schäbig aus und ist keine gute Lösung. Dabei wäre die Lösung ganz einfach: Es muss einen festen Teil und die zu öffnenden Klappen geben und diese können jeweils zwei Schlaufen haben. Beim Schließen legen diese sich versetzt ineinander und man schiebt einfach einen Riegel durch die Schlaufen. Diese laienhafte Darstellung lässt sich besser damit erklären, dass es sein müsste, wie für ein Vorhängeschloss, welches eine Kellertür verschließen soll. Die verschlossene Tür legt ein Metallteil über eine Metallschlaufe am Türrahmen und durch diese Schlaufe wird das Vorhängeschloss gelegt und alles ist verschlossen.

Bei diesem Lösungsansatz wäre für größere Deckel oder Futterluken entscheidend, dass der an einer Stelle verschlossene Deckel nicht an anderer Stelle hoch gedrückt werden kann. Wäre dieses der Fall, wäre alle Mühe wiederum vergebens.

Bestehende Aquariendeckel umrüsten

Natürlich wird ein umgerüsteter Aquariendeckel ebenfalls schäbig aussehen, es wäre jedoch möglich solange eben ein festes Kunststoffelement und die Kunststoffdeckel vorhanden wären. Man kann sozusagen Scharniere und Ösen mit Heißkleber aus einer Heißkleberpistole fixieren. Solange der Kunststoff sauber und trocken war, sollte der Heißkleber halten. Die Kunststoffteile können auch vorsichtig durchbohrt werden, um mit Schrauben und Muttern Scharniere und Ösen anzubringen. Es sollte vorab im Baumarkt geschaut werden, dass die Metallteile nicht rosten werden und nicht zu groß und wuchtig werden, damit es nicht zu schmuddelig wirken wird. Theoretisch kann der Metallstift zum verriegeln noch an einer Metallkette am Becken befestigt werden, damit er nie verloren geht. Hier würde sich ein einfacher Stahlnagel bereits eignen. Die meisten Aquariendeckel sind schwarz. Bevor alles verbaut ist, kann natürlich alles noch mit schwarzem Metalllack gestrichen werden. Die Farbe muss sehr dünn aufgetragen werden und die Teile dürfen nicht verzinkt sein. Gewinde usw. dürfen nicht gestrichen werden.

Da bei Metallteilen und Lacken nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie giftige Stoffe enthalten, dürfen diese nicht in das Wasser ragen. Natürlich darf auch der Heißkleber keinen Kontakt zum Wasser haben. Bei den meisten Baumarkt- Baustoffen lässt sich nicht ausschließen, dass diese Giftstoffe an das Wasser abgeben können. Wer zum Wasser hin Edelstahl verwendet, sollte weniger zu befürchten haben. Nach getaner Arbeit ist natürlich zu prüfen, ob der geschlossene und gesicherte Deckel sich nicht doch an einer Stelle noch aufdrücken lässt. Dann müsste man an dieser Ecke nachbessern. In der Regel lässt sich jedoch alles vorab planen und prüfen, damit es nach akkurater Arbeit auch sicher ist.

Selbst wenn der ganze Deckel abgenommen werden soll, kann es einen aufliegenden Rahmen auf dem Aquarium geben, mit dem der Deckel wiederum fixiert werden könnte. Für begabte Bastler ist demnach alles möglich aber es gilt in jedem Fall immer folgende Frage: Sind die Baustoffe bei Wasserkontakt unbedenklich oder werden sie sicher ohne Wasserkontakt verbaut?  

Ein Gastbeitrag von Robert Brungert, wirbellosen-aquarium.de

Teilen:

Weitere Posts

Im Aquarium der Regenbogenfisch aus der Familie der Ährenfische

Arten von Regenbogenfischen

Regenbogenfische sind ganz faszinierende und farbenfrohe Zierfische. Diese Schwarmfische sind vom Aussterben bedroht und sind auf die Nachzucht im Aquarium angewiesen. Sie bereichern jedes Aquarium durch ihren ausgeprägten Bewegungsdrang. Regenbogenfische gehören zur Familie der Melanotaeniidae.

weiterlesen »
Algenproblem im Aquarium

Algen Killer? Ist das sinnvoll?

Ein Aquarium ist meist ein echter Hingucker in der Wohnung. Das macht das Hobby Aquaristik auch so besonders. Sattgrüne Pflanzen, farbenfrohe Fische und noch die beruhigende Wirkung des Wassers. Doch leider kann sich das schöne Bild, meist nach der Neueinrichtung,

weiterlesen »