Ancistrus
Die Antennen-Harnischwelse (Ancistrus, Syn: Xenocara) sind eine Gattung der Harnischwelse und die größte Gruppe innerhalb der Unterfamilie Ancistrinae. Es werden häufig neue Arten beschrieben, derzeit sind etwa 60 bekannt. Typusart ist Ancistrus cirrhosus (ursprünglich Hypostomus cirrhosus).
Wegen ihrer auffälligen Erscheinung und der bei vielen Arten recht unkomplizierten Haltung und Vermehrung in Gefangenschaft werden Antennen-Harnischwelse gerne in der Aquaristik gehalten.
Verbreitung und Lebensraum
Antennen-Harnischwelse leben im nördlichen und mittleren Südamerika, in südlicher Richtung erstreckt sich ihr Lebensraum bis zum Río de la Plata, im Norden bis zum Suriname. Die meisten Arten leben in Fließgewässern, insgesamt sind die besiedelten Habitate jedoch vielfältig und reichen von schnell strömenden Flüssen bis hin zu stehenden Gewässern in Überflutungsgebieten und Sümpfen.
Übersicht | |
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Verbreitung | Südamerika, vom Rio de la Plata bis zum Suriname. |
Fischgröße | bis 15 cm |
Haltung | am besten paarweise, friedlich, Männchen untereinander oft ruppig. |
Becken | Beckenlänge ab 80 cm |
Wasser | 22 - 27°C pH 5,8-8,0 Härte 2 bis 30°dGH |
Futter | Algen, Flockenfutter, Pflanzenkost, Möhren |
Merkmale
Typisch ist ein mehr oder weniger stark an der Bauchseite abgeplatteter Körperbau und ein Saugmaul mit zahlreichen feinen Zähnen. Das Interoperculare (ein Knochen des Kiemendeckels) ist mit stachelartigen Hautzähnen, den Odontoden, bedeckt und fast immer ausstülpbar. Die Körperseiten sind mit Knochenplatten gepanzert, die in vielen Fällen ebenfalls Hautzähnchen tragen. Der Bauch und das erste Viertel des Kopfes sind nackt. Das augenfälligste Merkmal sind tentakelartige Vorsätze am vorderen Teil des Kopfes. Bei den Männchen einiger Arten können diese sich auch verzweigen, bei weiblichen Tieren sind sie weniger stark ausgeprägt oder fehlen ganz.
Lebensweise
Antennen-Harnischwelse ernähren sich wie alle Harnischwelse hauptsächlich von Algen und Periphyton, sind aber keine reinen Vegetarier. Sie leben stark bodenorientiert und schwimmen nur kurze Strecken frei. Gegenüber gattungsfremden Fischen sind Antennen-Harnischwelse sehr friedlich. Innerartlich können die revierbildenden Männchen besonders zur Laichzeit untereinander sehr aggressiv werden. Zur Fortpflanzung werden Höhlen bevorzugt, an deren Wänden das Weibchen in einer Traube bis zu 200 orangenfarbene Eier von etwa drei Millimeter Größe anheftet. Das Gelege wird vom Männchen bewacht. Nach etwa fünf Tagen schlüpfen die Larven und zehren ungefähr fünf Tage von ihrem Dottersack, dann nehmen sie selbstständig genügend Nahrung auf und verlassen den Unterschlupf.
Im Aquarium kann es vorkommen, dass die Welse Pflanzen so stark abraspeln, dass nur noch das Skelett der Pflanze bleibt. Abhilfe schafft hier die regelmäßige Gabe von Stücken einer Salatgurke. Danach werden die Pflanzen meist weniger bearbeitet.
Quellen: Foto-Winfried Dannenmann unter CC BY-SA
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