Skalar Aufzucht, neuer Versuch

Nachdem das Gelege der Skalare schon zwei Mal zerstört/aufgefressen wurde, richte ich ein Extrabecken für das Skalarpaar ein inklu­sive Laichkegel. Und tat­säch­lich, nach knapp zwei Wochen finde ich schon ein Gelege am Laichkegel. Zwei Tage lang ver­sorgt das Skalarpaar das Gelege. Abwechselnd befä­cheln sie die Eier, damit fri­sches Wasser dran­kommt. Schon am zwei­ten Tag jedoch bemerke ich, dass einige Eier weiß gewor­den sind. Die Skalare picken diese raus. Auf diese Art wird das Gelege immer klei­ner, bis dann am drit­ten Tag nichts mehr übrig ist. Eine Messung der Wasserwerte ergab eine Belastung durch Nitrat.

Vermutlich ist der rela­tiv fri­sche Hamburger Mattenfilter den Anforderungen noch nicht gewach­sen. Einen Wasserwechsel habe ich auch bis­her nicht gemacht, aus Sorge um das Gelege. Jetzt also ein gro­ßer Wasserwechsel und am nächs­ten Tag gleich noch­mal. Die Nitrit — / Nitratwerte gehen wie­der auf Null.

Genau 17 Tage spä­ter. Die bei­den Skalare haben ein neues Gelege an den Laichkegel gehef­tet. Wie schon die vori­gen Male, pfle­gen sie es und sor­gen durch Fächeln für genü­gend sau­er­stoff­rei­ches Wasser am Gelege.

Larven schlüp­fen

Am drit­ten Tag nach der Eiablage schlüp­fen Larven aus den Eiern. Beide Elterntiere neh­men die Larven mit dem Maul auf und brin­gen sie zum Mattenfilter. Dort spu­cken sie die Larven gegen den Schaumstoff, bis die daran haf­ten blei­ben. Es sieht so aus, als wür­den sich die Larven mit dem Maul daran fest­hal­ten. Ab und zu fällt wie­der ein Junges vom Filter und wird sofort von einem der Eltern ein­ge­sam­melt und erneut gegen den Filter gespuckt. Ein Fulltime-Job für die Alten.

Die Larven haben prall gefüllte Dottersäcke und brau­chen erst mal nicht gefüt­tert zu wer­den. Erst wenn die Dottersäcke auf­ge­braucht sind und die Kleinen frei schwim­men, bekom­men sie Futter.Skalar Aufzucht - Filterpatrone auf dem Schlauchende

Die Wasserwerte sind in Ordnung, trotz­dem mache ich vor­sichts­hal­ber einen klei­nen Wasserwechsel. Um kei­nes der Jungen ein­zu­sau­gen, stülpe ich eine Schaumstoff-Patrone von einem Juwel Luftheber über das Schlauchende. Klar, grö­ßere Verschmutzungen oder Mulm kann man so nicht absau­gen, aber es geht ja in ers­ter Linie um etwas fri­sches Wasser.

Das fri­sche Wasser hat natür­lich die glei­che Temperatur, wie das im Becken (27 Grad). Ich lasse es eben­falls durch den Schaumstoff ins Becken flie­ßen, um keine star­ken Wirbel zu erzeu­gen. Die Eltern pas­sen gut auf ihre Brut auf und grei­fen den Filterschwamm an.