Mikrogeophagus rami­rezi

Der Südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsch, auch Schmetterlings-Zwergbuntbarsch oder auch ein­fach nur Ramirezi genannt (wis­sen­schaft­lich Mikrogeophagus rami­rezi, syn. Microgeophagus rami­rezi, Papiliochromis rami­rezi, Apistogramma ramirezi,Pseudogeophagus rami­rezi, Pseudoapistogramma rami­rezi), ist ein Süßwasserfisch aus der Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Neben den aus Südamerika stam­men­den Arten der Gattung Mikrogeophagus trägt auch der Afrikanische Schmetterlingsbuntbarsch (Anomalochromis tho­masi) den Trivialnamen “Schmetterlingsbuntbarsch”.

Verbreitung

Die mehr als ver­wir­rende und immer noch nicht rest­los befrie­di­gend geklärte wis­sen­schaft­li­che Namensgebung grün­det auch auf Irrtümern über die Verbreitung die­ser Zwergbuntbarschart. Seine nächs­ten Verwandten sind der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch, Mikrogeophagus alti­spi­no­sus (Hasemann, 1912), und eine noch unbe­schrie­bene Art.

Ökologie

SchmetterlingsbuntbarschMikrogeophagus rami­rezi lebt sowohl in kris­tall­kla­ren, lang­sam flie­ßen­den Bächen mit star­ker Vegetation und schlam­mi­gem Boden als auch in den bewach­se­nen Uferbereichen trü­ber war­mer Seen. Staeck erwähnt die Untersuchung von sechs Habitaten in Venezuela, wie­derum mit dich­tem Pflanzenwuchs und kla­rem Wasser. Koslowski zitiert vor Ort vor­ge­nom­mene Wasseranalysen: pH 5,1; 3 µS/cm; 28,5 °C bezie­hungs­weise pH 4,6 bis 7,3; <10 bis 40 µS/cm; 27,5 bis 31 °C.

Übersicht
SynonymeMicrogeophagus rami­rezi
Papiliochromis ramirezi
Apistogramma ramirezi
Pseudogeophagus ramirezi
Pseudoapistogramma ramirezi 
FamilieBuntbarsche (Cichlidae)
VerbreitungUferzonen des Rio Orinoco, Venezuela
Fischgrößeim Aquarium bis zu 6 cm, Weibchen kleiner
HaltungAm bes­ten paar­weise. Aggressiv gegen Artgenossen, bil­det Reviere
BeckenBecken min. 60 Liter für ein Paar
Wasser25 ‑29°C
pH 5 – 7
Härte bis 8°dGH
FutterLebendfutter, Trockenfutter, und Frostfutter.
SonstigesNicht unbe­dingt für Anfänger geeignet.

Aquaristik

Südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsche wer­den bis zu sechs Zentimeter lang. Da die Art paar­bil­dend und ter­ri­to­rial ist, soll­ten immer ein Männchen und ein Weibchen im Aquarium gepflegt wer­den. Die Geschlechter sind gut zu unterscheiden:

Bei den Männchen ist der zweite Flossenstrahl der Rückenflosse länger.

Bei den Weibchen ist der zweite Flossenstrahl der Dorsale kür­zer als bei den Männchen, sie sind ins­ge­samt klei­ner und haben einen röt­li­chen bis vio­let­ten Bauch.

Kurz vor dem Ablaichen ist das Weibchen außer­dem an einer kur­zen Legeröhre deut­lich zu erken­nen. Offenbrüter, die Eier wer­den auf Steinen oder in Gruben in Stückzahlen zwi­schen 150 – 200 abgelegt.

Die Zucht des Südamerikanischen Schmetterlingsbuntbarsches ist schwie­rig. Ihr Erfolg ist von der Ernährung und den Wasserwerten (wei­ches, leicht sau­res Wasser) abhän­gig. Im Zoofachhandel sind oft Tiere aus den Großzüchtereien Südostasiens erhält­lich, denen wich­tige Elemente des Fortpflanzungsverhaltens ver­lo­ren gin­gen. Auch die häu­fig erhält­li­chen “Jumbo-Ramirezi” sind nicht mehr zur Fortpflanzung fähig. Das Brutverhalten hat bei vie­len auch gelit­ten, so dass eine even­tu­elle Brut künst­lich auf­ge­zo­gen wer­den muss.

Neben Frostfutter (Artemia, schwarze, rote und weiße Mückenlarven) ist Lebendfutter (Wasserflöhe, Cyclops, Salinenkrebsnauplien, Mückenlarven) eine Voraussetzung für die erfolg­rei­che Pflege und Vermehrung. Im Aquarium besie­delt der Schmetterlingsbuntbarsch die mitt­lere und untere Wasserregion.


Quellen: Foto – Zaire unter Lizenz CC SA-BY
Der Artikel wurde erstellt und bear­bei­tet unter Benutzung von Wikipedia